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Unsere Kirche

Im heutigen Zustand zeigt sich die Kirche als ein flachgedeckter, langgestreckter Saalbau mit südlichem Vorhaus und einem Westturm aus Backstein von 1911. Im Turm hängt eine Glocke ebenfalls von 1911 mit der Aufschrift „Vivos voco Mortuos plango“ („Die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich“)

An der Nordseite erkennt man ein altes zugemauertes Portal in abgetreppter Rundbogenform. Richtung Osten setzt sich der Erweiterungsbau des Kirchenschiffes durch einen Mauervorsprung ab.

Am Ostgiebel ist die Jahreszahl der Erweitung 1767 und das Spiegelmonogram des Pastors Christian Frahm (1757 – 75) in Mauerankern dargestellt.

An der Westseite erstreckt sich das Vorhaus von 1706. Im Giebel eingebracht ist eine Sonnenuhr von ca. 1750, die bei Sonnenschein bis heute die Uhrzeit anzeigt.  Die Grabsteine zu beiden Seiten des Vorhauses stammen aus dem 17. und 18. Jahrhunderts.

Ausstattung des Kirchenraumes

Man betritt die Kirche durch das 1706 erbaute Vorhaus, in dem sich eine Totenbahre am Anfang des 18. Jahrhunderts mit Putten- und Akanthusdarstellungen befindet.

Im inneren der Kirche, einem langgestreckten Saalbau mit Holzdecke, befinden sich drei Altäre.

Der Hauptaltar aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts besitzt einen spätgotischen Altaraufsatz mit einer figurenreichen Kreuzigungsszene. Im Mittelschrein befindet sich eine Predella mit der Darstellung der Anna selbdritt. Zu beiden Seiten dieser Darstellung finden sich in Frakturschrift die Einsetzungsworte zum Abendmahl. Auf den Seitenflügeln zeigen sich Apostelfiguren.

Der Altarraum ist abgetrennt durch ein Gitter aus Gusseisen aus dem Jahre 1851.

An der Südwand befindet sich zwischen Kanzel und Eingangstür ein Marienaltar von Anfang des 16. Jahrhunderts. Er zeigt eine Mondsichelmadonna im Mittelteil und Kindheitsszenen Jesu auf beiden Altarflügeln.

Daneben über der Eingangstür befindet sich der Margarethenaltar. Margarethe wird im Katholizismus als Heilige und Nothelferin der Gebärenden verehrt. Der Altar ist um 1500 entstanden. Margarethe steht auf einem Teufelsdrachen, um ihm den (auf der Darstellung fehlenden Dolch) in den Rachen zu stossen. Die Altarflügel zeigen Szenen ihres Martyriums.

Beide Altäre sind stilistisch mit dem Resechen Triptychon von 1499 in Lübeck und den Altären von Haldt und Rapstedt verwandt und als Werke des Imperialissima-Meisters Hinrich Wilsing zu sehen. Der Margarethenaltar besitzt Ähnlichkeit mit dem Altar des Domes zu Vaesterars am Mälarsee, Schweden.

Die Kanzel aus dem Rokoko ist 1768 geliefert und 1737 bemalt.

Das Triumphkreuz aus Eichenholz gegenüber der Kanzel stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und ist an seinen vier Enden mit dem Evangelistensymbolen verziert.

In der Kirche befindet sich ein romanischer Taufstein aus Granit. Er ist das älteste Ausstattungsstück (13. Jahrhundert). Die Messingtaufschüssel wird 1784 erwähnt. Der Taufdeckel wurde später mit biblischen Szenen übermalt.

An der Westwand hängt das Epitaph Preuss von 1662 und zeigt den Landvogt Johann Preuss und seine Frau Magdalena.

 

Wichtige Baudaten

1250 Entstehung in romanischer Bauweise

1600 Jahrhundert Restaurierung und Reparaturen

1706 Bau des Vorhauses

1767/68 Erweiterung der Kirche nach Osten

1851 Neuaufbau des Westendes

1911 Bau des Westturms

1912 Abbruch des hölzernen Glockenturms

ca. 1972 Abbau der Marcussen-Orgel und der Orgelempore - Einbau der heutigen Weigle-Orgel